Konservative Therapie

Dazu gehören:

1. Beckenbodentraining
2. Anwendung von Hilfsmittel (z.B. spezielle Tampons)

Beckenbodentraining:

In unserer  Beckenbodengymnastik-Broschüren finden Sie verschiedene Beckenbodenübungen. 

Die Beckenbodenmuskulatur und das Beckenbindegewebe spielen eine wichtige Rolle zur Sicherung der Kontinenz. Ein Anspannen des Beckenbodenmuskels bewirkt nämlich eine Stützung und teilweise auch Kompression der Harnröhre. Bei korrekt durchgeführtem Beckenbodentraining kann eine Verbesserung der Inkontinenz in bis 40-80 % der Fälle erreicht werden. Die alleinige Abgabe von Beckenbodengymnastik-Broschüren ist weit verbreitet.

  • Nicht jede Frau kann jedoch ihren Beckenboden spontan korrekt anspannen. Deshalb ist es vor einem selbständigen Beckenbodentraining wichtig, zu prüfen, ob und wie gut Sie das können. 
    Der sog. "Pipi-Stopp-Test" ist ein bekannter Selbsttest der Hinweise auf Ihre Beckenbodenfunktion geben kann. Testen Sie, ob Sie den Harnstrahl beim Wasserlösen unterbrechen können. Es muss aber an dieser Stelle auch festgehalten werden, dass der Test  unsicher ist und der "Pipi-Stopp" nicht zum regelmässigen Beckenbodentraining angewendet werden soll!
     
  • Es hat sich aber gezeigt, dass der Erfolg eines selbständigen Trainings ohne Anleitung häufig unbefriedigend ist, weil das richtig durchgeführte und wirksame Beckenbodentraining «gezielt erlernt werden muss». Dazu arbeiten wir mit verschiedenen sehr erfahrenen Physiotherapeutinnen die wir seit Jahren kennen zusammen. Die Kosten werden von der Krankenkasse übrigens übernommen. Auch bei Bebo finden Sie viele erfahrene Beckenbodentrainerinnen (in ihrer Nähe).
     
  • Bei der urogynäkologischen Abklärung erfahren Sie ob Sie den Beckenboden effizient einsetzten und ob ein Beckenbodentraining sinnvoll ist. Mittels Ultraschall können Sie bei der Abklärung im Blasenzentrum auch selber sehen was das Anpannen des Beckenbodens bewirkt und sehen, ob Sie den Beckenbodenmuskel richtig anspannen.
     
  • Zu den konservativen Massnahmen gehören auch verschiedene spezielle Kontinenztampons und sog. Pessare, welche angepasst werden und so zum Beispiel bei Sport die Kontinenz verbessern helfen. Diese Tampons müssen durch die Patientin bei Bedarf (z.B. vor Sport) in die Scheide eingeführt und danach wieder entfernt werden.

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